Porto-North-Portugal.com
Der beste unabhängige Reiseführer für Nordportugal
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Nordportugal bietet eine faszinierende Mischung aus portugiesischem Charme und natürlicher Pracht, ist aber überraschenderweise eine der am wenigsten besuchten Regionen des Landes.
Diese vielfältige Region erstreckt sich von der Atlantikküste bis zur spanischen Grenze und umfasst die unberührten Strände der Costa Verde, die malerischen Landschaften des Douro-Tals und des Nationalparks Peneda-Gerês sowie die lebendigen Städte Porto, Braga und Viana do Castelo.
Angesichts der reichen Vielfalt an Sehenswürdigkeiten kann die Reiseplanung für Nordportugal durchaus herausfordernd sein. Um dir die Planung zu erleichtern, haben wir diesen umfassenden Reiseführer erstellt, der die schönsten Sehenswürdigkeiten der Region im Detail vorstellt.
Hinweis: In diesem Reiseführer haben wir die Sehenswürdigkeiten von Porto bewusst ausgeklammert, da wir dich einladen möchten, diese fantastische Region abseits der üblichen Touristenpfade zu entdecken.
Weiterführende Informationen: Wohin in Nordportugal?
Im Folgenden findest du die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Nordportugals. Ausführliche Informationen zu jeder Sehenswürdigkeit findest du nach der Übersichtskarte.
1) Bom Jesus do Monte (Braga) - Ein heiliger Ort auf einem Hügel, zu erreichen über eine barocke Treppenanlage, die den symbolischen Aufstieg in den Himmel darstellt
2) Pinhão - Der schönste Ort im Douro-Tal: Genieße eine Bootsfahrt, nimm an einer Weinverkostung teil oder bewundere die atemberaubende Landschaft
Pinhão
3) Parque Nacional da Peneda-Gerês – Ursprünglicher Nationalpark mit imposanten Granitbergen, wilden Flüssen und uralten Wäldern
4) Basílica de Santa Luzia - Neobyzantinische Basilika über den Dächern von Viana do Castelo
5) Die Palheiros von Costa Nova (Aveiro) - Malerische gestreifte Fischerhäuser entlang eines wunderschönen Sandstrands
6) 516 Arouca und die Paiva-Wanderwege - Die längste Fußgängerhängebrücke der Welt und reizvolle Wanderwege entlang des Paiva-Flusses
7) Almeida - Historische Grenzstadt, umgeben von einer sternförmigen Festungsanlage zum Schutz der portugiesischen Ostgrenze
8) Parque Arqueológico do Vale do Côa - Prähistorische Felszeichnungen in den Höhlen des Côa-Tals
9) Castelo de Guimarães (Guimarães) - Mittelalterliche Burganlage und Geburtsort des ersten portugiesischen Königs
10) Ponte Romana (Ponte de Lima) – Historischer Flussübergang und schönste Stadt Nordportugals
11) Sé de Braga (Braga) - Majestätische Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert, die romanische, gotische und barocke Stilelemente vereint
12) Nossa Senhora dos Remédios (Lamego) - Beeindruckender Barockbau mit kunstvoll gestalteter Doppeltreppe und Terrassengärten
13) Die Kanäle von Aveiro - Beschauliche Wasserstraßen mit bunten Moliceiro-Booten im Stadtzentrum
14) Valença - Historische Festungsstadt mit Blick über den Minho-Fluss nach Spanien
15) Palácio de Mateus (Vila Real) – Prächtiger Barockpalast aus dem 18. Jahrhundert und bekanntes Weingut
16) Paço dos Duques de Bragança - Palastanlage aus dem 15. Jahrhundert mit nordeuropäischen Architektureinflüssen
17) Vidago-Palast - Großzügiges Thermalbadehotel aus dem 19. Jahrhundert, bekannt für seine Heilquellen
18) Igreja de Válega (Ovar) - Jugendstilkirche mit kunstvollen Azulejo-Fliesen
19) Castelo de Bragança - Imposante Festungsanlage aus dem 12. Jahrhundert mit Portugals höchstem mittelalterlichem Bergfried
20) Citânia de Briteiros - Ruinen einer antiken keltischen Höhensiedlung
21) Hospitalschiff Gil Eannes - Ein liebevoll restauriertes Museumsschiff, das vom herausfordernden Leben der nordatlantischen Fischer erzählt
22) Museu do Douro (Peso da Régua) - Museum zur Geschichte der Weinregion Douro
Interaktive Karte der Sehenswürdigkeiten (Hinweis: Zum Anzeigen aller Markierungen bitte hinein- oder herauszoomen)
Legend: 1) Bom Jesus do Monte 2) Pinhão (Douro-Tal) 3) Parque Nacional da Peneda-Gerês 4) Basílica de Santa Luzia 5) Palheiros da Costa Nova 6) 516 Arouca und Passadiços do Paiva 7) Almeida 8) Parque Arqueológico do Vale do Côa 9) Castelo de Guimarães 10) Ponte Romana (Ponte de Lima) 11) Sé de Braga 12) Nossa Senhora dos Remédios (Lamego) 13) Die Kanäle von Aveiro 14) Valença 15) Palácio de Mateus 16) Paço dos Duques de Bragança 17) Vidago Palace 18) Igreja de Válega 19) Castelo de Bragança 20) Citânia de Briteiros 21) Gil Eannes 22) Museu do Douro
Touren durch das Douro-Tal
Eine organisierte Tour unter der Leitung eines erfahrenen Führers ist oft der beste Weg, um das Beste aus der Douro-Region herauszuholen. Es gibt viele exzellente Touren, die Weinverkostung, Bootsfahrt und Sightseeing an einem einzigen Tag kombinieren. Einige der besten von GetYourGuide angebotenen Touren sind:
Die Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte gehört zu den eindrucksvollsten Sakralbauten Portugals.
Berühmt ist sie für ihre barocke Treppenanlage - ein symbolischer Aufstieg über 577 Stufen, der den Weg zur spirituellen Erleuchtung darstellt. Jede Ebene dieser heiligen Treppenanlage ist mit kunstvollen Brunnen und Kapellen geschmückt, die Szenen aus der Passion Christi zeigen.
Auf dem Gipfel erhebt sich eine elegante klassizistische Kirche, umgeben von friedlichen Parkanlagen. Von hier aus genießt du einen atemberaubenden Blick über Braga und die Minho-Region.
Für Besucher, die den Treppenaufstieg meiden möchten, bietet der historische Elevador do Bom Jesus eine einzigartige Alternative. Es handelt sich um die älteste noch betriebene wasserbetriebene Standseilbahn der Welt, die mittels eines ausgeklügelten Wassergegengewichtssystems die Besucher den steilen Hang hinauf befördert.
Diese einzigartige Verbindung aus barocker Pracht, religiöser Symbolik, technischer Innovation und natürlicher Schönheit macht die Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte zur herausragendsten Sehenswürdigkeit Nordportugals.
Die wasserbetriebene Standseilbahn ist ein deutlich bequemerer Weg, den Gipfel des Hügels zu erreichen.
Pinhão ist die schönste Stadt in der Douro-Region und liegt am Zusammenfluss von Douro und Pinhão. Die Stadt wird von terrassenförmigen Weinbergen umgeben, die sich an den steilen Hängen des Douro-Tals emporziehen.
Pinhão liegt im Herzen der Portweinproduktion des Douro, und drei ausgezeichnete Quintas (Weingüter) bieten Ihnen geführte Besichtigungen und Weinverkostungen an. Vom malerischen Hafen der Stadt starten Bootstouren, die Ihnen eine entspannte Möglichkeit bieten, die pittoreske Landschaft der Region zu erkunden. Für Wanderbegeisterte führen markierte Wege die Hügel hinauf zu atemberaubenden Aussichtspunkten wie dem Miradouro Casal de Loivos.
Sie erreichen Pinhão von Porto aus bequem mit dem Zug über die malerische Linha do Douro-Eisenbahnstrecke (weiterführende Informationen in unserem Reiseführer). Die Stadt liegt zudem an der N222-Straße, die als eine der schönsten Fahrtstrecken Europas gilt.
Pinhão ist zwar klein, aber bezaubernd, und sollte bei Ihrer Reise ins Douro-Tal ganz oben auf der Liste stehen.
Die Uferpromenade von Pinhão, umgeben von terrassenförmigen Weinbergen
Der Nationalpark Peneda-Gerês ist ein atemberaubendes Naturgebiet, das sich im nördlichsten Teil des Landes entlang der spanischen Grenze erstreckt. Dieser spektakuläre Park vereint imposante Granitgipfel, uralte Eichenwälder, kristallklare Wasserfälle und traditionelle Dörfer.
Zu den Höhepunkten des Parks gehören der beeindruckende Aussichtspunkt Pedra Bela, das historische Heiligtum Senhora da Peneda und das malerische Dorf Soajo mit seinen traditionellen Getreidespeichern aus Granit (Espigueiros). Der malerische Stausee Vilarinho das Furnas, der ein altes Dorf überflutete, erzählt eine faszinierende Geschichte der Region. Der Park beherbergt eine vielfältige Tierwelt, darunter die seltenen Garrano-Wildpferde, Wölfe und Steinadler. Kristallklare Wasserbecken wie der Poço Azul und der kaskadenförmige Tahiti-Wasserfall bieten in den Sommermonaten ideale Bademöglichkeiten.
Naturliebhaber können über 320 Kilometer markierte Wanderwege erkunden, von leichten Naturpfaden bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren. Der Park eignet sich außerdem hervorragend zum Mountainbiken, Klettern und Canyoning. Im Frühling verwandelt sich die Landschaft in ein Farbenmeer, wenn Wildblumen die Wiesen bedecken.
Hoch über Viana do Castelo thront die Basilika Santa Luzia, ein beeindruckendes Beispiel neobyzantinischer Architektur. Das vom Pariser Sacré-Cœur inspirierte Design der Kirche präsentiert eine faszinierende Verbindung byzantinischer und romanischer Elemente mit einer imposanten Zentralkuppel.
Die strahlend weiße Kalkstein-Fassade ist mit kunstvollen Skulpturen und dekorativen Details verziert, während das Innere durch wunderschöne Buntglasfenster und filigrane Mosaike besticht. Sie können zur Kuppel der Kirche hinaufsteigen und einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt und die Mündung des Lima-Flusses genießen.
Die Basilika wurde zwischen 1904 und 1959 erbaut
Der Panoramablick über Viana do Castelo von der Basilika-Kuppel
Die Strandhäuser von Costa Nova gehören zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Nordportugals. Diese malerischen gestreiften Gebäude säumen den Strand und die Hafenpromenade. Sie werden als Palheiros (Heuhaufen) bezeichnet, da sie ursprünglich mit Stroh- oder Schilfdächern gedeckt waren.
Sie wurden als Lagerhäuser und Unterkünfte für die örtliche Fischergemeinde errichtet und stehen auf Stelzen, um sie vor den Gezeiten und Treibsand zu schützen.
Heute sind viele dieser Häuser zu Ferienwohnungen und Restaurants umgebaut worden, haben aber ihren charakteristischen Streifenlook bewahrt - eine Tradition, die als praktische Lösung begann, um die Holzkonstruktionen mit übrig gebliebener Farbe von Fischerbooten zu konservieren.
Costa Nova ist ein idealer Ort für einen Strandbesuch während der Sommermonate und verfügt über einen weitläufigen Sandstrand.
Die Paiva-Wanderwege (Passadiços do Paiva) bieten einen spektakulären 8,7 Kilometer langen Holzsteg, der dem mäandrierenden Paiva-Fluss durch die eindrucksvolle Landschaft der Region folgt.
Der Weg führt über die längste Fußgängerhängebrücke der Welt, die 516 Arouca, die sich in einer beeindruckenden Höhe von 175 Metern über 516 Meter durch das Flusstal spannt.
Der Wanderweg schlängelt sich durch uralte Wälder und felsige Ausläufer, wobei Holztreppen und Aussichtsplattformen Zugang zu den geologischen Besonderheiten der Region bieten. Die komplette Wanderung dauert üblicherweise 2,5 bis 3 Stunden in eine Richtung, wobei Sie für die Rückfahrt den Shuttle-Bus nutzen können.
Am besten besuchen Sie den Ort im Rahmen einer organisierten Wandertour - zahlreiche Anbieter bieten Tagesausflüge von Porto aus an.
Almeida ist eine stark befestigte Grenzstadt, die von imposanten sternförmigen Befestigungsanlagen umgeben wird.
Die Festung gilt als eines der herausragendsten Beispiele für Militärarchitektur des frühen 19. Jahrhunderts. Ihre beeindruckenden Mauern widerstanden mehreren Belagerungen während der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel, wenngleich die zentrale Burg 1810 durch eine verheerende Pulverexplosion zerstört wurde.
Die imposante Verteidigungsanlage verfügt über Mauern mit einem Umfang von 2,5 Kilometern, sechs Tore und tiefe Festungsgräben, die Tiefen von bis zu 12 Metern erreichen. Heute befindet sich die gesamte historische Altstadt noch innerhalb dieser gut erhaltenen Befestigungsanlagen, die meisterhaft konstruiert wurden, um den stärksten Artillerieangriffen ihrer Zeit standzuhalten.
Die Festung von Almeida
Das Côa-Tal beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen paläolithischer Felskunst weltweit. Diese außergewöhnliche Fundstätte enthält Tausende von Felszeichnungen aus der Zeit von 22.000 bis 10.000 v. Chr., die hauptsächlich Darstellungen von Tieren wie Pferden, Steinböcken und Fischen sowie einige menschliche Figuren umfassen.
Dieses unschätzbare Kulturerbe wurde in den 1990er Jahren vor der Zerstörung bewahrt, als Pläne für einen Staudamm drohten, die gesamte Region zu überfluten. Heute steht das Gebiet unter strengem Schutz, und Sie können die wichtigsten Fundstellen ausschließlich im Rahmen geführter Besichtigungen erkunden.
Das Côa-Museum ergänzt diese prähistorischen Kunstwerke durch umfassende Ausstellungen mit lebensgroßen Nachbildungen, interaktiven Präsentationen und detaillierten Einblicken in die Altsteinzeit.
Das über dem Tal thronende Côa-Museum
Die Burg von Guimarães ist eine mittelalterliche Festungsanlage, die für die portugiesische Nation von besonderer Bedeutung ist, da hier 1109 der erste portugiesische König, Afonso Henriques, geboren wurde.
Die auf gewaltigen Felsbrocken errichtete Burg wird von massiven Granitmauern umgeben. Im Zentrum erhebt sich der beeindruckende Bergfried (Torre de Menagem).
Die Burg befindet sich in einem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand, da sie in den 1940er Jahren während des Estado-Novo-Regimes umfassend restauriert wurde. Diese Arbeiten fielen mit den Feierlichkeiten zum 800. Jahrestag der Staatsgründung Portugals (1140-1940) zusammen.
Ponte de Lima ist Portugals älteste Vila (Statutarstadt) und verdankt ihren Namen der wunderschönen römischen Brücke (Ponte), die den Lima-Fluss überspannt.
Die Stadt besticht durch ihren charmanten mittelalterlichen Charakter, ihre gut erhaltene historische Bausubstanz und die kopfsteingepflasterten Gassen. Ein besonderes Merkmal ist die ausgedehnte Uferpromenade. Sie bildet die perfekte Kulisse für den traditionsreichen zweiwöchentlichen Markt der Stadt, dessen Geschichte bis ins Jahr 1125 zurückreicht.
Ponte de Lima liegt im Herzen der Vinho-Verde-Weinregion. Dieser spritzige Weißwein verdankt seinen Namen "grün" der Verwendung junger Trauben.
Obwohl Ponte de Lima eine kleine Stadt ist, zählt sie zu den malerischsten Orten Nordportugals.
Die historische Brücke von Ponte de Lima
Das mittelalterliche Stadtzentrum von Ponte de Lima
Die Kathedrale von Braga (Sé de Braga) ist die älteste Kathedrale Portugals und stammt aus dem 11. Jahrhundert. Dieses historische Bauwerk vereint verschiedene Architekturstile – von seiner ursprünglich romanischen Bauweise bis hin zu gotischen, barocken und manuelinischen Ergänzungen, die die jahrhundertelangen Veränderungen und Erweiterungen widerspiegeln.
Die Fassade der Kathedrale zeichnet sich durch beeindruckende Zwillingstürme aus. Im Inneren beherbergt sie zahlreiche Kunstschätze, darunter vergoldete Chorgestühle, prachtvolle Kapellen und zwei historische Pfeifenorgeln.
Das Heiligtum Nossa Senhora dos Remédios thront majestätisch auf dem Monte de São Estêvão in Lamego und wetteifert in seiner Pracht mit der Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte in Braga. Eine prachtvolle Barocktreppe, die mit traditionellen portugiesischen Fliesenmosaiken (Azulejos), kunstvollen Statuen und Brunnen geschmückt ist, führt die Besucher über 686 Stufen zur eindrucksvollen Kirche hinauf.
Lamego selbst zählt zu den reizvollsten historischen Städten des Douro-Tals, wo sich elegante Barockvillen und mittelalterliche Gassen harmonisch in die Landschaft der weinbergbedeckten Hügel einfügen. Diese malerische Stadt eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für die Erkundung der Douro-Region.
Weiterführende Informationen: Reiseführer Lamego
Die Wasserkanäle spielten eine entscheidende Rolle im Salz- und Seetanghandel der Stadt (Letzterer wurde als Düngemittel verwendet) und verbanden die Lagune Ria de Aveiro mit dem Stadtzentrum.
Für die Navigation durch die flachen Gewässer der Lagune wurden speziell konstruierte Flachboote entwickelt. Diese traditionellen Wasserfahrzeuge, bekannt als Moliceiros, zeichnen sich durch ihre charakteristischen geschwungenen Bugspitzen und aufwendigen Bemalungen aus, die das örtliche Leben, Volksbräuche und gelegentlich auch humorvolle Szenen darstellen. Heute werden diese eleganten Boote für Stadtführungen genutzt und haben sich zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Aveiros entwickelt.
Aveiro verfügt zudem über einige der schönsten Jugendstilgebäude Portugals. Diese eleganten Bauwerke, errichtet mit dem Reichtum portugiesischer Händler aus Brasilien, präsentieren charakteristische Keramikfliesen, schmiedeeiserne Balkone und filigrane Blumenmotive, die beispielhaft die künstlerischen Ideale dieser Stilepoche verkörpern.
Weiterführende Informationen: Reiseführer Aveiro
Valença ist eine historische Festungsstadt an der nördlichen Grenze zu Spanien am Fluss Minho. Das Herzstück der Stadt bildet die Fortaleza de Valença, eine beeindruckende Militärbefestigung mit einer sternförmigen Doppelwallanlage.
Die Mauern sind außergewöhnlich gut erhalten, und Sie können auf dem größten Teil der Befestigungsanlage spazieren, was Ihnen spektakuläre Ausblicke über den Minho-Fluss und die spanische Stadt Tui bietet.
Die Fortaleza de Valença mit ihrem Panoramablick auf den Minho-Fluss
Der Mateus-Palast nahe Vila Real zählt zu den schönsten Beispielen portugiesischer Barockarchitektur. Der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts fertiggestellte Palast wurde von dem italienischen Architekten Nicolau Nasoni entworfen, der besonders in Nordportugal einen nachhaltigen Einfluss auf die portugiesische Architektur hinterließ.
Das herausragendste Merkmal des Mateus-Palasts ist seine kunstvoll verzierte Fassade mit aufwendigen Barockdekorationen, Doppeltreppen und Zinnen entlang der Dachlinie, die eine unverwechselbare Silhouette schaffen. Die Außenansicht des Palastes dürfte Weinliebhabern bekannt vorkommen, da seine ikonische Fassade auf jeder Flasche Mateus Rosé-Wein abgebildet ist, wenngleich der Wein nicht auf dem Anwesen selbst hergestellt wird.
Im Inneren beherbergt der Palast eine bedeutende Sammlung sakraler Kunstgegenstände, historischer Möbel, Gemälde und eine bemerkenswerte Bibliothek mit seltenen Büchern und Handschriften.
Palácio de Mateus
Der Herzogpalast von Bragança ist ein beeindruckendes Beispiel der Architektur des 15. Jahrhunderts, das portugiesische und nordeuropäische Stilelemente meisterhaft vereint. Der zwischen 1420 und 1422 von Afonso, dem ersten Herzog von Bragança, erbaute Palast spiegelt den bedeutenden Status der Familie Bragança wider, die später zur königlichen Dynastie Portugals aufstieg.
Der Palast zeigt deutliche europäische Einflüsse mit seinen charakteristischen hohen Schornsteinen, dem kreuzförmigen Grundriss und der majestätischen großen Halle, wobei er die Funktionen einer Militärfestung geschickt mit denen einer adeligen Residenz verbindet. Nachdem das Gebäude verfallen und im 19. Jahrhundert als Militärkaserne genutzt worden war, wurde es während der Estado-Novo-Zeit (1937-1959) umfassend restauriert, wodurch sein mittelalterlicher Glanz wiederhergestellt wurde.
Heute beherbergt der Herzogpalast eine außergewöhnliche Sammlung zeitgenössischer Möbel, flämischer Wandteppiche mit Darstellungen nordafrikanischer Feldzüge, mittelalterlicher Waffen und historischer Kunstgegenstände.
Inmitten eines 100 Hektar großen Parks mit gepflegten Gartenanlagen und altehrwürdigen Wäldern liegt das elegante Vidago Palace Hotel, das für seine Thermalbäder berühmt ist. Der Palast, ursprünglich 1908 von König Carlos I. in Auftrag gegeben und 1910 fertiggestellt, besticht durch seine rosafarbene Fassade und vier anmutige kupferne Kuppeltürme, die sich über die Landschaft erheben.
Das Palasthotel ist besonders für seinen Thermalkomplex bekannt, in dem die mineralreichen Quellen der Region für Wellness-Anwendungen genutzt werden. Die Anlage verbindet historischen Charme mit modernem Luxus und bietet sowohl traditionelle Thermalbäder als auch zeitgemäße Spa-Einrichtungen. Nach einer umfassenden Renovierung im Jahr 2010 vereint das Haus auf gelungene Weise die Grandezza des frühen 20. Jahrhunderts mit zeitgenössischem Komfort.
Die Kirche von Válega ist die farbenprächtigste Kirche Nordportugals und ein herausragendes Beispiel portugiesischer Fliesenkunst (Azulejos). Diese Kirche aus dem frühen 20. Jahrhundert beeindruckt durch ihre außergewöhnliche, mit Fliesen bedeckte Fassade. Im Inneren schmücken lebendige Azulejos-Malereien nahezu jede Oberfläche und stellen biblische Szenen sowie geometrische Muster dar.
Geschaffen von den Künstlern Jorge Colaço und Narciso Correia zwischen 1927 und 1933, präsentiert die Kirche eine bemerkenswerte Verbindung von Jugendstil und traditioneller portugiesischer Ornamentik.
Dieses architektonische Kleinod liegt zwischen Porto und Aveiro und ist einen Zwischenstopp auf der Fahrt zwischen den beiden Städten wert.
Ein liebevoll restauriertes Hospitalschiff, das im Hafen von Viana do Castelo vor Anker liegt, ist das faszinierendste Museum Nordportugals.
Das 1955 gebaute Hospitalschiff diente als wichtige Lebensader für die portugiesische Kabeljaufischereiflotte, die in den rauen Gewässern des Nordatlantiks, insbesondere vor Neufundland und Grönland, operierte. Seine Hauptaufgabe bestand darin, tausenden portugiesischen Kabeljaufischern, die in diesen abgelegenen und gefährlichen Gewässern arbeiteten, medizinische Versorgung, Nachschub und Unterstützung zu gewährleisten.
Die Gil Eannes war mit einem 33-Betten-Krankenhaus, Operationssälen, einer Apotheke und sogar zahnärztlichen Behandlungsräumen ausgestattet. Das Museum gewährt einen fesselnden Einblick in das entbehrungsreiche Leben der nordatlantischen Fischer und die medizinischen Fortschritte, die ihre gefährliche Arbeit unterstützten.
Die Burg von Bragança zählt zu den eindrucksvollsten mittelalterlichen Festungsanlagen Portugals, die sowohl die Stadt Bragança als auch die nördliche Grenze schützten. Die im 12. Jahrhundert erbaute und im 15. Jahrhundert umfassend befestigte Burg verfügt über einen markanten 33 Meter hohen Bergfried (Torre de Menagem) und gehört zu den höchsten und am besten erhaltenen Burganlagen Portugals. Die Festungsanlage wird von mächtigen Mauern mit fünfzehn gewaltigen Türmen umgeben und beherbergt im Bergfried ein Militärmuseum.
Der Burgkomplex wird von gewaltigen Mauern umgeben, die durch fünfzehn robuste Türme verstärkt werden und ein bemerkenswertes Beispiel mittelalterlicher Verteidigungsarchitektur darstellen.
Heute können Sie den gesamten Mauerring begehen und dabei einen beeindruckenden Panoramablick über Bragança und die umgebende Trás-os-Montes-Landschaft genießen, über die diese Festung seit Jahrhunderten wacht.
Die Citânia de Briteiros ist eine beeindruckende eisenzeitliche Siedlung, die umfassende Einblicke in das vorrömische keltische Leben in Nordportugal gewährt. Diese gut erhaltene archäologische Stätte umfasst die Steinfundamente von über 150 kreisförmigen Wohnstätten, ein komplexes Straßennetz und ausgeklügelte Wassersysteme aus dem 2. Jahrhundert v. Chr.
Die antike Stadt ist eines der bedeutendsten Zeugnisse der Castro-Kultur auf der Iberischen Halbinsel. Archäologische Funde belegen eine durchgehende Besiedlung von der Bronzezeit bis in die römische Epoche. Heute kannst du zwischen den alten Steinmauern wandeln, die Überreste der Familiengehöfte erkunden und in Stein gehauene Verzierungen entdecken, die mehr als zwei Jahrtausende überdauert haben.
Das Douro-Museum befindet sich in einem wunderschön restaurierten Palast aus dem 18. Jahrhundert in Peso da Régua und dient als wichtigstes Kulturzentrum für das Erbe der Weinregion Douro. Das Museum dokumentiert die umfassende Geschichte der Weinbautradition des Douro-Tals und dessen Bedeutung als UNESCO-Weltkulturerbe.
In den Dauerausstellungen wird die Weinbaugeschichte der Region durch Fotografien, historische Werkzeuge, Dokumente und Multimedia-Präsentationen anschaulich dargestellt.