Porto-North-Portugal.com
Der beste unabhängige Reiseführer für Nordportugal
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Die Nationalstraße N222 zählt zu den schönsten Panoramastraßen Portugals. Sie schlängelt sich unmittelbar am Douro entlang – einem majestätischen Fluss, der sich durch eine beeindruckende Kulturlandschaft windet.
Die meisten Besucher erkunden das Douro-Tal bei einer der beliebten Flussfahrten. So entspannend diese Bootstouren auch sein mögen, sie zeigen Ihnen lediglich einen kleinen Ausschnitt dieser faszinierenden Region. Mit dem eigenen Fahrzeug hingegen erreichen Sie auch versteckte Aussichtspunkte, entdecken malerische Seitentäler und besuchen ursprüngliche Dörfer abseits der ausgetretenen Pfade.
Dieser Reiseführer begleitet Sie auf Ihrer Entdeckungsreise durch das Alto Douro – ideal für einen Tagesausflug mit dem Auto. Sie fahren überwiegend auf der N222 und erkunden zusätzlich die oft übersehene Region Douro Superior in der Nähe des Wasserkraftwerks Valeira.
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Mit dem eigenen Fahrzeug erschließen Sie sich verborgene Winkel der Region – fernab des Massentourismus.
Unsere Route beginnt im sehenswerten Museum do Douro in Peso da Régua. Von dort führt Sie die N222 flussaufwärts nach Pinhão – ein bezaubernder Weinort, eingebettet zwischen terrassenförmigen Weinbergen direkt am Douro-Ufer. Hier bietet sich die Gelegenheit für eine kurze Flussfahrt (1-2 Stunden).
Von Pinhão aus folgen Sie der N322 nordwärts. Die Straße schlängelt sich durch die weinbedeckten Hänge hinauf bis zum Bergdorf Vale de Mendiz. Nach der Durchquerung von Alijó führt Ihre Route durch den Naturpark Vale do Tua. Rund um den Stausee Albufeira de Foz Tua erwartet Sie eine atemberaubende Landschaft.
Der weitere Weg führt Sie wieder hinab zum Douro. Nach Passieren des neu errichteten Staudamms erreichen Sie den Ort Tua – ein charmantes Flussdorf, das sich hervorragend für eine Mittagspause oder einen Spaziergang eignet.
Von Tua aus nehmen Sie die N214, die steil den Hang hinter dem Dorf hinaufführt. Diese Straße bringt Sie in die kaum touristisch erschlossene Region Douro Superior rund um den Valeira-Staudamm (Barragem da Valeira). Oberhalb des Staudamms befindet sich der spektakuläre Aussichtspunkt São Salvador do Mundo.
Der letzte Streckenabschnitt führt Sie auf der N222 westwärts durch Weingärten und Terrassenhänge zurück nach Peso da Régua. Sollten Sie noch Zeit und Energie haben, empfehlen wir Ihnen einen Abstecher zum São Leonardo de Galafura – dem wohl eindrucksvollsten Aussichtspunkt der Region.
Unten sehen Sie eine interaktive Karte mit unserem Routenvorschlag. Die Highlights der Strecke sind rot markiert.
Wichtige Sehenswürdigkeiten entlang der Route: 1) Peso da Régua 2) Pinhão 3) Vale de Mendiz 4) São Mamede de Ribatua 5) Albufeira de Foz Tua (Stausee) 6) Tua 7) Linhares 8) Kraftwerk Barragem da Valeira 9) Aussichtspunkt São Leonardo de Galafura (optional)
Die schönsten Aussichtspunkte der Strecke: 1. São Leonardo de Galafura (9), 2. São Salvador do Mundo, 3. Vale de Mendiz, 4. Miradouro Ilha do Tua
HHinweis: Eine detaillierte Streckenbeschreibung finden Sie am Ende dieses Artikels.
Genießen Sie in Pinhão eine gemütliche Flussfahrt.
Organisierte Touren durch das Douro-Tal
Eine geführte Tour unter sachkundiger Begleitung ist oftmals die beste Möglichkeit, die Höhepunkte des Douro-Tals kennenzulernen. Es gibt zahlreiche erstklassige Tagestouren, die Weinverkostungen, Bootsfahrten und Besichtigungen geschickt miteinander verbinden. Zu den empfehlenswertesten Touren von GetYourGuide gehören:
Die Gesamtstrecke beträgt über 120 Kilometer und Sie sollten etwa sieben Stunden einplanen. Daher empfiehlt es sich, entweder in Peso da Régua oder im malerischen Städtchen Lamego (südlich von Peso da Régua) zu übernachten. Alternativ können Sie sich während der Fahrt auch mit dem Steuer abwechseln.
Sämtliche Straßen sind gut ausgebaut und zweispurig befahrbar. Lediglich die M633 zum Valeira-Staudamm wird etwas schmaler, ist aber sowohl für Pkw als auch für Motorräder problemlos zu befahren.
Das Herzstück des Douro-Tals sind die spektakulären Hügel- und Tallandschaften. Stellen Sie sich auf kurvenreiche Strecken, Serpentinen und eine insgesamt anspruchsvolle Fahrtstrecke ein. Falls Ihnen die komplette Route zu lang erscheint, können Sie Ihren Tagesausflug bereits in Tua oder Pinhão beenden. Pinhão ist übrigens der malerischste Ort der Route und gilt als das Highlight der Tour.
Die steilen Hanglagen des Douro erfordern eine traditionelle Handlese der Trauben - eine Besonderheit, die diese Weinregion einzigartig macht.
Von Porto aus nehmen Sie zunächst die Autobahn A4 Richtung Peso da Régua und anschließend die A24 südwärts. Die Strecke führt über die imposante Hochbrücke nach Peso da Régua. Ein Besuch in Pinhão sollte auf jeden Fall eingeplant werden.
Möchten Sie die Tagestour etwas verkürzen, können Sie Peso da Régua (hier ist lediglich das Museu do Douro sehenswert) sowie die Region Douro Superior auslassen. Für die Rückfahrt nach Porto empfiehlt sich ab Tua die IC5. Bei Pópulo wechseln Sie dann auf die A4.
Peso da Régua war einst ein bedeutender Umschlagplatz für den Warentransport auf dem Douro. Heute legen hier die meisten Flusskreuzfahrtschiffe an.
Die Stadt verfügt über eine ansprechende Uferpromenade und beherbergt das sehenswerte Museu do Douro. Allerdings finden Sie flussaufwärts noch wesentlich reizvollere Ortschaften.
Die drei Brücken von Peso da Régua: Die A24-Brücke thront majestätisch über dem Tal.
Dieser Streckenabschnitt führt unmittelbar am Flussufer entlang, vorbei am Staudamm Barragem da Régua. Die Route bietet herrliche Ausblicke auf die terrassierten Weinhänge am Südufer des Douro. Zahlreiche Haltebuchten laden zum Fotografieren und Verweilen ein.
Luxuriöse Flusskreuzfahrtschiffe prägen das Bild des Douro. Die Entdeckung mit dem Auto verspricht jedoch noch mehr Abenteuer.
Pinhão bildet das Herzstück des Douro-Tals und empfängt seine Besucher mit einer deutlich entspannteren Atmosphäre als Peso da Régua. Der reizvolle Weinort liegt malerisch in einer Flussschleife, umgeben von terrassierten Weinbergen.
Am westlichen Flussufer lädt eine gepflegte Promenade zum Spaziergang ein. Ambitionierte Wanderer können den etwa 1,7 Kilometer entfernten Aussichtspunkt Torguinao de São Cristovão erklimmen. Wer es gemütlicher mag, genießt eine ein- bis zweistündige Bootsfahrt auf diesem besonders reizvollen Flussabschnitt.
Pinhão ist das Zentrum der Portweinherstellung (Cima Corgo). Zahlreiche Quintas (Weingüter) laden zur Weinprobe ein. Zu den renommiertesten zählen die Quinta do Bomfim, Quinta da Foz sowie Quinta das Carvalhas.
Die einladende Uferpromenade von Pinhão: Ausflugsboote warten auf ihre Gäste.
Die historische Ponte do Pinhão beim Einfahrt in den Ort.
Die Fahrt nordwärts von Pinhão nach Vale de Mendiz über die N322 zählt zu den landschaftlichen Höhepunkten der Route, bietet allerdings nur wenige Haltemöglichkeiten.
Hier zeigt sich das Douro-Tal von seiner charakteristischsten Seite: Jahrhundertealte Weinterrassen bedecken die steilen Hänge, gekrönt vom malerischen Bergdorf Vale de Mendiz auf einem markanten Bergrücken.
Hinweis: Der Aussichtspunkt Miradouro de Vale de Mendiz befindet sich zwar am höchsten Punkt der Region, liegt aber leider bereits hinter dem schönsten Streckenabschnitt.
Zwischen Granja und Alijó bietet die Landschaft wenig Außergewöhnliches, sodass Sie diese Strecke zügig durchfahren können.
Das Bergdorf Vale de Mendiz thront über den Weinbergen.
Der Miradouro de Vale de Mendiz mit seinem weitreichenden Panoramablick.
Unmittelbar hinter São Mamede de Riba erstreckt sich der Naturpark Vale do Tua mit dem Albufeira de Foz Tua, dem größten Stausee der Alto-Douro-Region. Der See entstand 2016 mit der Fertigstellung der Talsperre Tua als Wasserspeicher.
Hintergrund: Hier erwarten Sie spektakuläre Landschaften.
Der weitläufige Stausee Albufeira de Foz Tua
Die imposante Talsperre Tua mit der markanten Zufahrtsbrücke
Tua ist ein beschauliches Flussdorf, das abgesehen vom Bahnhof eine wohltuende Ruhe ausstrahlt. Der Ort ist besonders bei Wanderfreunden beliebt. Ein reizvoller Uferweg führt zur Talsperre. Die N214 windet sich aus Tua heraus und eröffnet atemberaubende Panoramen, besonders vom Miradouro de Parambos.
Die historische Bahnstrecke Linha do Douro überquert hier den Fluss.
Aussicht vom Miradouro de Parambos über den Tua-Stausee.
Zwischen Linhares und der Valeira-Talsperre präsentiert sich die Landschaft ursprünglicher und wilder. Die bewaldeten und felsigen Hänge mit ihren markanten Granitblöcken vermitteln einen Eindruck davon, wie die Region vor dem systematischen Weinanbau aussah, der bereits zur Römerzeit seinen Anfang nahm.
Die Straße fällt hier steil ab, überquert die Talsperre und führt in die Region Douro Superior, die sich durch ein deutlich trockeneres und wärmeres Klima als das Cima Corgo auszeichnet.
Die Barragem da Valeira und die naturbelassene Vegetation der Schieferhänge des Douro.
Panoramablick vom Miradouro de São Salvador do Mundo über das Douro Superior.
Auf dem letzten Streckenabschnitt führt Sie die N222 westwärts zurück nach Peso da Régua. Sie durchqueren dabei das renommierte Weinbaugebiet Cima Corgo. Die kurvenreiche Straße schlängelt sich durch die terrassierten Weinberge und eröffnet immer wieder faszinierende Ausblicke. Ein besonders lohnender Zwischenstopp ist der Miradouro da Abelheira.
Terrassierte Weinberge prägen jeden Quadratmeter der Landschaft.
Nach dieser erlebnisreichen Tagestour werden Sie vermutlich eine wohlverdiente Ruhepause herbeisehnen. Sollten Sie dennoch nicht genug haben, empfehlen wir Ihnen den krönenden Abschluss am Aussichtspunkt São Leonardo de Galafura. Auf 640 Metern Höhe bietet er einen der eindrucksvollsten Panoramablicke über das gesamte Douro-Tal.
Der atemberaubende Ausblick vom São Leonardo de Galafura über das Douro-Tal.